Für Unternehmen, die dazu neigen in der digitalisierten Welt Erfolg zu haben, ist die Webseite ein zentrales Vermarktungsinstrument. Damit diese den Kriterien der User und den Standards des Webs auch stets gerecht werden, ist von Zeit zu Zeit ein Relaunch der Webseite vonnöten.
In diesem Falle stellen sich viele wichtige Fragen, z.B.: Welches ist das richtige Content-Management-System (CMS)? Wie soll das neue Design aussehen? Sind Weiterleitungen erforderlich, um die Sichtbarkeit der Webseite in den Suchmaschinen zu erhalten? Auf welchen Seiten ist Suchmaschinenoptimierung wichtig? Es gilt also vieles zu beachten:
1. Fehlendes Konzept
Ein Fehler, der wieder aufs neue vorkommt, ist die fehlende Vorbereitung und eine zu oberflächliche Auseinandersetzung mit dem Thema Webseiten Relaunch. Die Bedeutung eines umfassenden Konzeptes wird viel zu oft verachtet, weshalb oft ein überhasteter Start ins Projekt erfolgt.
Der Grundstein für jeden erfolgreichen Webseiten Relaunch, ist eine konkrete Zielsetzung. Dadurch steigert man den Traffic der neuen Webseite und kontrolliert ihn gezielt.
Ebenso ist eine genaue Bestimmung der wichtigsten Zielgruppen essenziell. Das Unternehmen sollte sich zwingend bewusst machen, wen genau es mit der Webseite ansprechen möchte.
Gerade was die Funktionalität der neuen Webseite angeht, ist es wichtig, sich frühzeitig festzulegen. Änderungs- oder Erweiterungswünsche bedeuten später zeitliche Verzögerungen und Budgeterhöhungen.
Als Ergebnis des Konzeptprozesses sollte ein detailliertes Inhalts- und Strukturkonzept ausgearbeitet sein.
2. Kein gemeinsamer Nenner
Abweichende Vorstellungen bei diversen Projektbeteiligten sind normal beim Webseiten Relaunch. Natürlich gibt es viele Leute, die ihren Einfluss auf die Ausarbeitung der Webseite nehmen möchten. Dabei ist es wichtig, alle anzuhören und in den Konzeptions-Prozess zu mit reinzunehmen.
Hier ist es wichtig von Anfang an einen gemeinsamen Nenner zu finden. Gerade bei der Festlegung von Zielsetzung und Zielgruppen gibt es oftmals diverse Ansichten aus den Abteilungen, die im Projekt involviert sind.
3. Überschätzung eigener Ressourcen
Sich von Anfang an viel vorzunehmen führt häufig zu größeren Problemen. Mit viel Energie an den Webseiten Relaunch heranzugehen ist kein Fehler, sondern eher wünschenswert.
Oft wird vergessen, dass bei jedem Webseiten-Projekt alles koordiniert und intensiv kontrolliert werden muss – ob Design, Funktionalität oder Inhalte. Unberücksichtigt bleibt jedoch oft, ob genügend Zeit und die passenden Mitarbeiter im Unternehmen vorhanden sind, um alles zeitplangemäß und korrekt zu planen.
Die Qualifikation der Mitarbeiter für die anfallenden Aufgaben spielt eine gravierende Rolle für die richtige Organisation und Zeitplanung.
So sollte beispielsweise bei der Inhaltserstellung berücksichtigt werden, dass es sich bei Produktmanagern oder anderen Kollegen in der Regel nicht um geübte Autoren handelt. Hierdurch geht häufig mehr Arbeitszeit verloren, als ursprünglich angedacht.
Die Veröffentlichung vieler Länder- und Sprachversionen zu Beginn ist ein sehr unterschätztes Beispiel in diesem Zusammenhang.
Der Go-Live, also die Veröffentlichung der neuen Webseite, sollte so schlank wie möglich gestaltet werden um eine einheitliche und qualitativ gute Webseite gewährleisten zu können.
4. Schlechte Organisation
Unklare Rollenverteilung, fehlende relevante Mitarbeiter oder mangelnde interne Abstimmungen sind Anzeichen von schlechter Organisation. Von Anfang an sollte ein Projektleiter bestimmt werden, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der alles intern koordiniert.
In jedem Projektstadium sind Freigaben zu berücksichtigen. Alle Personen, die Ihre Zustimmung zu bestimmten Aufgaben geben müssen, sollten zu den relevanten Zeitpunkten verfügbar sein.
Generell sollten alle Mitarbeiter, die direkt oder indirekt am Projekt involviert sind rechtzeitig informiert werden, welche Aufgaben noch zu erledigen sind und wann die Abgabetermine sind.
Um Beispielsweise ein konsistentes Erscheinungsbild zu haben, sind einheitliche Vorgaben essenziell, wenn mehrere Personen an der Pflege der Webseite zum Beispiel arbeiten. Es gilt unter Anderem festzulegen Inhaltselemente eingesetzt werden oder wie groß die Abstände sein sollten.
5. Unrealistische Zeitplanung
Der wohl gängigste Fehler beim Webseiten-Relaunch ist die unrealistische Zeitplanung. Oft wird der zeitliche Aufwand interne Entscheidungsfindungen unterschätzt. Auch der Zeitbedarf für Inhaltserstellungen wir häufig verachtet.
Der Mitarbeiter, der für die Texte zuständig ist, braucht in der Regel Input aus anderen Abteilungen. Dieser Zeitaufwand ist meist höher als erwartet.
Kollegen sollte daher immer rechtzeitig über die Mitarbeit informiert werden. Darüber hinaus bleibt für die Inhaltspflege meist keine Zeit mehr, obwohl es viel zu berücksichtigen gibt. Wer in Eile ist dem unterlaufen Fehler. Deshalb ist die Zeitplanung wichtig und unnötiger Zeitdruck zu vermeiden.
Fazit
Allgemein kann bei einem Webseiten-Relaunch einiges schieflaufen, das man leicht hätte vermeiden können.
Ohne ein konzeptionelles und wohlüberlegtes Vorgehen und insbesondere ohne realistische Planungen führt der Webseiten-Relaunch nicht zum gewünschten Erfolg.
Unternehmen sollten sich für den Relaunch Ihrer Webseite daher in jedem Fall frühzeitig um drei Dinge kümmern: Ein ausgereiftes Konzept, einen realistischen und detaillierten Projektplan sowie einen Projekt-erfahrenen Partner, der sie in Planung und Organisation unterstützen können.