Was ist ein CMS und wofür brauchen Sie es?

CMS ist die Abkürzung für Content-Management-System und ist ein System, in welchem digitale Inhalte verwaltet werden. Entscheidend ist dabei, das Layout und Inhalt getrennt werden d. h. Sie erstellen vorab sogenannte Design Templates und können dann ohne Einfluss darauf den Inhalt einpflegen und ändern.
Solche Systeme sind vor allem bei Online-Shops oder auch Blogs sehr von Vorteil. Die Inhalte von neuen Produktseiten oder neue Beiträge können so ganz leicht in ein Template eingefügt werden ohne, dass die Seiten immer wieder komplett neu gebaut werden müssen. Ein großer Pluspunkt dabei ist, dass das eigentlich jeder kann und nicht unbedingt Entwickler dafür eingespannt werden müssen.

Mehr zu den Vorteilen von CMS und Shopsysteme finden Sie hier.

WordPress vs. TYPO3 – der direkte Vergleich

Im Folgenden werden wir die beiden Open-Source-Programme miteinander unter verschiedenen Gesichtspunkten vergleichen und Vor- sowie Nachteile betrachten.

Benutzerfreundlichkeit

WordPress ist wirklich sehr benutzerfreundlich. Selbst als Neuling braucht man nicht lange um den Aufbau und die Bedienung dieses CMS zu durchschauen. Bei TYPO3 hingegen sind bereits kleine Änderungen ohne Programmierkenntnisse nur schwer umzusetzen. Natürlich bringt die Komplexität von TYPO3 auch Vorteile mit sich, diese finden sich allerdings nicht in der Benutzerfreundlichkeit wieder.

Benutzerverwaltung

Sie arbeiten mit vielen Leuten zusammen und möchten verhindern, dass jeder Beteiligte auf alles Zugriff hat? Dann ist die TYPO3 Benutzerverwaltung ideal für Sie, denn es ist möglich zwischen Lese- und Schreibrechten zu unterscheiden. Außerdem können Sie Zugriffsrechte für einzelne Datensätze, Module oder Ordner vergeben. Des Weiteren ist eine Vererbung von Nutzerrechten zwischen Nutzergruppen möglich.
Diese umfangreiche Einstellung von Benutzerrechten ist bei WordPress nicht möglich. Zwar kann mithilfe von Plug-Ins die Standardverwaltung erweitert werden, aber nicht auf derselben Ebene wie bei TYPO3.

Installation

TYPO3 aufzusetzen ist nur mit Programmierkenntnissen möglich, was es zeit- und kostenintensiv macht, da Sie vermutlich jemanden engagieren müssen, der Ihnen das CMS installiert.
Den Aufwand können Sie sich sparen, wenn Sie mit WordPress arbeiten: die Installation ist so einfach, dass keinerlei Vorkenntnisse notwendig sind und Sie können das System bereits nach wenigen Minuten nutzen.

Sicherheit

Als Unternehmen hat man die Verantwortung für die Daten seiner Kunden und die Pflicht Datenschutzrichtlinien einzuhalten.
Da mehr Seiten auf WordPress basieren, bietet das CMS eine größere Angriffsfläche für Hacker. TYPO3 ist bekannt für seine hohen Sicherheitsstandards, doch auch WordPress hat in puncto Sicherheit in den letzten Jahren gut aufgeholt. Solange Sie Ihr CMS immer auf dem neusten Stand halten und sichere Passwörter verwenden, sind sowohl TYPO3, als auch WordPress sichere Systeme.

Updates & Wartung

Wie bereits erwähnt, sind Updates wichtig, um Sicherheitslücken zu schließen und bringen natürlich auch sonst Vorteile mit sich. Im Gegensatz zu TYPO3 sind bei WordPress alle Updates kostenfrei und einfach durchzuführen. Bei TYPO3 sind ausschließlich die großen Updates kostenfrei, für den sogenannten Long Term Support muss allerdings gezahlt werden.

Mehrsprachigkeit

Beide Systeme sind darauf ausgelegt, mehrsprachige Websites zu erzeugen. Bei WordPress ist allerdings ein kostenpflichtiges Plug-In nötig, das allerdings nicht so einfach zu bedienen ist, wie das bereits integrierte Tool bei TYPO3.

Kosten

Wie bereits am Anfang dieses Beitrags erwähnt, sind sowohl WordPress als auch TYPO3 Open-Source-Programme, also kostenfrei zugänglich. Jedoch wird vermutlich im Laufe des Beitrags auch deutlich, dass Sie bei beiden Systemen nicht komplett ohne Kosten davonkommen werden, wenn Sie den vollen Umfang der Systeme nutzen wollen.
Allgemein lässt sich aber sagen, dass bei TYPO3 höhere Kosten auf Sie zukommen werden: Angefangen beim Aufsetzen des Programms sowie die Entwicklung innerhalb des CMS bei der professionellen Hilfe benötigt wird, bis hin zu kostenpflichtigen Updates.

Stabilität

Das Sie WordPress mithilfe von Plug-Ins erweitern können ist Fluch und Segen zu gleich. Die ganzen Erweiterungen für das System sorgen dafür, dass das ganze System instabiler wird. Deshalb sollten Sie darauf achten, nicht für alles ein extra Plug-In zu installieren, sondern sorgfältig auszuwählen. Wenn Sie darauf achten sind sowohl TYPO3, als auch WordPress stabile CM-Systeme.

Fazit

Wie Sie sehen, bringen beide Content-Management-Systeme Vor- und Nachteile mit sich. Welches der beiden das Richtige für Sie ist, können wir nicht für Sie entscheiden. Betrachten Sie noch mal alle genannten Argumente und wägen Sie ab, welche Aspekte für Sie ausschlaggebend sind und bei welchen Sie bereit sind Abstriche zu machen. Allgemein lässt sich sagen, dass sich die beiden Systeme qualitativ nicht viel nehmen und ihre Webseite mit beiden Systemen Erfolg haben kann.

Sie haben vor einen Online-Shop zu eröffnen? Lesen Sie hier ob Sie mit Magento oder Shopware arbeiten sollten.

Beitrag von Marieke Weisser