Vor ca. einem Jahr haben wir Ihnen in dem Beitrag Sieben Tipps wie Sie die Ladezeit Ihrer WordPress-Seite verbessern eine Tipps genannt, mit der Sie die Pagespeed Ihrer WordPress-Seite verbessern können. In diesem Beitrag möchten wir daran anknüpfen und Ihnen weiter nützliche Punkte nennen, um die Performance zu verbessern.

Um die Ladezeit zu verbessern helfen oft schon leicht umzusetzende Methoden. Von Google Insights sollten Sie sich nicht verwirren lassen, aber Sie sollten die Schritte ausführen, die Ihnen Google Insights zur Verbesserung vorschlägt. Diese Schritte wären:

1. Caching

Dieser Punkt ist der wichtigste, wenn es um Sachen Performance-Optimierung bei WordPress geht. Caching bedeutet, dass sich Ihre Webseite fertig geladen in einem Zwischenspeicher befindet. Das sorgt dafür, dass WordPress die Seite nicht bei jedem neuen Aufruf alle Inhalte neu berechnen muss.

2. Ordnung schaffen

Eine häufige Quelle für langsame Ladezeiten ist Unordnung. Konkret bedeutet das, das die bestehende WordPress-Installation überladen ist. Dafür sind oftmals Plugins, die keine Verwendung mehr finden, die Ursache. Allgemein lässt sich festhalten – je weniger Plugins Sie installiert haben, desto besser ist auch Ihre Pagespeed. Ein allgemeiner Trugschluss ist, dass es ausreicht Plugins zu deaktivieren, anstatt sie auch zu löschen. Deaktivieren Sie ein Plugin nur, wird der PHP-Code davon weiterhin ausgeführt. Auch bei WordPress-Themes sollten Sie sparsam sein – in den meisten Fällen genügt es, wenn man nur ein Theme installiert.

3. Bilder optimieren

Bilder sind häufig die Ursache für lange Ladezeiten – dabei ist es so einfach dieses Problem zu umgehen. Um Bilder zu verwenden und trotzdem eine schnelle Pagespeed zu haben, müssen Sie die Bilder komprimieren. Das kann sowohl manuell als auch mithilfe von Compression-Plugins geschehen. Plugins bieten den Vorteil, dass sie häufig nicht nur die Bilder selbst, sondern auch deren Thumbnails direkt mit komprimieren. Alternativ gibt es inzwischen das Bildformat webp, das speziell für die Verwendung im Web konstruiert ist. Das Format komprimiert Bilder und kann so zwischen 25 – 80% der originalen Bildgröße einsparen. Bilder können nur mithilfe von Tools oder Plugins in dieses Format gebracht werden, unterstützen dann aber auch Transparenz und Animationen.

Alternativ zum Bilder komprimieren gibt es auch noch die Möglichkeit „Lazy Load“ einzurichten. Dafür benötigt man ein spezielles Script, damit Bilder erst geladen werden, sobald sie in das Sichtfeld eines Nutzers gelangen. Bilder laden also gar nicht erst, wenn der Nutzer auch nicht bis zu ihnen runterscrollt.

4. Code optimieren

Achtung, das klingt komplizierter, als es eigentlich ist. In nur zwei Schritten lassen sich Java- und CSS-Codes optimieren. Dieser Punkt ist nicht zu vernachlässigen, da es sich bei dem Code Ihrer Webseite um die zweitgrößte Datenmenge (nach den Bildern) handelt.
Im ersten Schritt fassen Sie die einzelnen Dateien zusammen, das verringert nicht nur die Anzahl der zu ladenden Dateien, sondern auch die der Requests. Um das zu erledigen, gibt es ein Plugin, das ihnen dabei hilft.
Im zweiten Schritt gilt es den Code zu reduzieren. Computer benötigen den Code nicht in der Ausführlichkeit, wie Menschen es tun. Mithilfe von Plugins wie „Autoptimize“ wird der Code umgewandelt, sodass nur Maschinen ihn verstehen. Damit steigt die Performance Ihrer Seite.

5. Datenpakete komprimieren

Auch Datenpakete, die Ihre Seite an den Browser der Webseitenbesucher sendet, sollten möglichst klein sein. Das zu gewährleisten ist möglich, wenn der Server die Dateien bei einem Request minimiert, bevor der Browser die Daten entpackt und liest.

Das einzurichten funktioniert über ein Caching-Plugin, dass Sie im Optimalfall bereits installiert haben, dafür gibt es dann manuelle Möglichkeiten. Alternativ kann es auch sein, dass Ihr Hoster das bereits in den Serveraktivitäten hinterlegt hat. Mit Erledigung dieses Punktes haben Sie bereits die größten Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Pagespeed getan.

6. Hosting prüfen

Sollte nach der Optimierung der Punkte 1-5 Ihre Pagespeed immer noch nicht auf dem gewünschten Level sein, könnte das Hosting das Problem sein. Manche Hoster können es nicht möglich machen WordPress zu optimieren. Was sollte Ihr Hoster mitbringen, damit er sich für WordPress eignet? Wir empfehlen darauf zu achten, dass Ihr Hoster folgende Punkte mitbringt:

  • die aktuellste PHP-Version
  • ein PHP Memory-Limit von min. 64MB
  • das Rechenzentrum liegt in Deutschland
  • eine SSD-Festplatte
  • ein kostenloses SSL-Zertifikat sowie HTTP/2

7. Falsche Ladereihenfolge

Möglicherweise haben Sie es selbst schon mal gesehen: Ganz häufig weist Google PageSpeed Insights eine falsche Ladereihenfolge aus. Wir zum Beispiel bei einem Bild-Slider zuerst der Animationsbefehl geladen, wird der Slider zuerst als Funktion ohne Bilder geladen. Hier empfiehlt es sich, die Reihenfolge zu tauschen.

Einfluss der Ladezeit auf Ihr Suchmaschinen-Ranking

Eine schnellere Ladezeit hat zufriedene Nutzer zufolge. Denn im Durchschnitt warten Nutzer nur drei Sekunden, bevor sie eine Seite die noch nicht geladen hat, wieder verlassen. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, den Ihnen die Optimierung Ihrer Pagespeed bringt. Auch Ihr Ranking bei den Suchmaschinen wird durch eine kurze Ladezeit verbessert. Google gibt mit den sogenannten „Core Web Vitals“ vor, worauf es beim Ranking ankommt. Zu den bestehenden vier Aspekten kommen seit Mai 2021 folgende drei Aspekte hinzu: Die Zeit für den gesamten Ladevorgang, die Dauer der Interaktivität und die visuelle Stabilität.

Lädt Ihre Seite schnell und bleiben Nutzer lange darauf, so schneiden Sie auch im Rankin besser ab. Um zu überprüfen, wie Ihre Seite beim Ranking abschneidet bietet die Google die Search Console zur Hilfe an.

Fazit

Sie sehen, es gibt einige Punkte, die die Seitenladezeit Ihrer WordPress-Seite beeinträchtigen können. Dennoch lohnt es sich die Punkt anzugreifen und Ihre Seite zu optimieren. Eine gute Ladezeit hat nicht nur Einfluss auf Ihr Ranking bei Suchmaschinen sondern auch auf die Zufriedenheit Ihrer Nutzer.

Beitrag von Marieke Weisser